Osteoporosetherapie / Osteologie

Osteoporose

 

Die Osteoporose ist eine Knochenkrankheit mit vermehrtem Risiko von Knochenbrüchen durch deutliche Verminderung der Knochensubstanz. Sie ist eine der häufigsten Erkrankungen in der zweiten Lebenshälfte und besonders häufig bei Frauen nach den Wechseljahren.

Die Osteoporose tritt aber auch bei Männern auf.

Zahlreiche andere Erkrankungen können eine Osteoporose zur Folge haben. Im weiteren Verlauf kann es dann zu Knochenbrüchen, vor allem der Wirbelsäule, des Schenkelhalses, des Handgelenkes und des körpernahen Oberarmes kommen. Vor einem Bruch zeigen sich keine Beschwerden.

Wir führen unsere Diagnostik, Prophylaxe und Therapie der Osteoporose nach den Leitlinien der deutschen Gesellschaft für Osteologie durch.

 

Risikofaktoren für eine Osteoporose (Beispiele)
  • Systemische Corticoideinnahme
  • Marcumar
  • Immunsuppressiva
  • Diuretika
  • Heparin
  • Schilddrüsenhormone
  • Chemotherapeutika
  • Antihypertonika

 

Basismaßnahmen zur Osteoporose- und Frakturprophylaxe
  • Verbesserung von Koordination und Muskelkraft, Sturzvermeidung
  • Ausreichende und sinnvolle Ernährung sowie Lebensstil
  • Überprüfung der Notwendigkeit von Medikamenten

 

Basisdiagnostik
  • Spezifische Anamnese und Befund
  • Knochendichtemessung: DXA-Methode der LWS und des Schenkelhalses
  • Bei Bedarf oder klinischem Verdacht Röntgen bzw. Labor
Knochendichtemessung

 

Die Knochendichte wird nach Überweisung mittels eines DXA-Osteodensitometriegerätes bestimmt. Diese Messung ist ein wichtiger Bestandteil der Osteoporosediagnostik und ist mitentscheidend für eine mögliche Osteoporosetherapie.

 

Tabelle zur Indikationsstellung für den Beginn der medikamentösen Therapie:
Ohne WK-Fraktur bei Lebensalter (Jahre) T-Wert (nur anwendbar auf DXA-Werte)
Frau Mann T < -2,0 T < -2,5 T < -3,0 -T < 3,5 T < -4,0
50-60 60-70 Nein Nein Nein Nein Ja
60-65 70-75 Nein Nein Nein Ja Ja
65-70 75-80 Nein Nein Ja Ja Ja
70-75 80-85 Nein Ja Ja Ja Ja
>75 >85 Ja Ja Ja Ja Ja
Mit WK-Fraktur:

 

Ja - Rasche Therapie wichtig,
da hohes akutes Risiko für Wirbelkörper-Frakturen

 
Quelle: DVO (Deutsche Gesellschaft für Osteologie)

 

Therapie
  • Umsetzung der Basismaßnahmen
  • Bei Frakturen: Schmerztherapie und funktionelle Verbesserung
  • Ggf. weitere Abklärung und Therapie sekundärer Ursachen
  • Ggf. medikamentöse Therapie nach der DXA-Messung in der Basisdiagnostik.

 

Verlaufskontrollen

Die Verlaufskontrollen richten sich zeitlich unter Anderem nach Risikofaktoren und ob eine Osteopenie oder eine Osteoporose vorliegt.

 

 

Quellnachweis:
Oben genannten Informationen, Daten und Zahlenwerte sind Auszüge sowie kurze Zusammenfassungen aus der Osteoporose-Leitlinie der DVO (Deutsche Gesellschaft für Osteologie und aus dem Buch „Evidenzbasierte Therapie der Osteoporose“ von Prof. Dr. Walter Josef Faßbender 3. Auflage.

 

 

 

 

 

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